Samstag, 21. September 2013

Urbis et Orbis **

















Um die Entstehungsgeschichte des Ortsnamens Bubenorbis ranken sich die absonderlichsten Legenden. Dass einst ein Bub dem anderen im Streit ins "Ohr biss", dürfte allerdings in den Bereich der wundersamen Märchen gehören. Viel eher gefällt mir da die Erklärung, ein gewisser Bubo hätte durch Rodung der Wälder das umliegende Land urbar gemacht.

Wenn sich im Herbst eine gleißende Septembersonne über die hügelige Landschaft ergießt, zeigt sich Bubenorbis von seiner schönsten Seite: sanft, grün und fruchtbar. Die Wälder sind voller Pilze, überreifer Brombeeren und herumwuselndem Getier.

Beeindruckt von so viel wohlgefälliger Landschaft, spazieren wir des Abends in das einzige Lokal am Ort, das uns selbstredend von unserer Landlady empfohlen wurde. Neben Wildgerichten, Braten und Innereien bleiben dem Vegetarier lediglich Käsespätzle zur Auswahl. Na, das trifft sich ja gut!


Menge: übersichtlich
Spätzle: formschöne Einheitsware
Käse: Edamer
Zwiebeln: einige angeschmelzte Zwiebelstreifen
Viskosität: sahnig bis suppig - diese Mahlzeit könnte glatt als Eintopf durchgehen
Beilage: sehr ordentlich angemachte grüne Blattsalate, fein geschnittene Möhren, Paprika und Radieschen
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Abgang: unspektakulär und keinen weitreichenden Eindruck hinterlassend
Preis: 8,80 Euro (inklusive Beilagensalat)
Bewertung: Während wir vor genau 3 Jahren von den kulinarischen Köstlichkeiten der Gegend recht beeindruckt waren, bleibt heute ein eher schales Gefühl zurück. Im Landgasthof Sonne dürften sich alle Carnivoren gut versorgt fühlen - Käsespätzle gehören allerdings nicht zu den Stärken dieses Lokals.

Durchaus empfehlenswert: die selbstgemachten üppigen Semmelknödel, sowie der rezente Rostbraten.

Lokalität: Landgasthof Sonne
Familie Richard und Ingrid Braun
Haller Straße 3
74535 Mainhardt-Bubenorbis
Telefon: +49 (0) 7903 - 2392
Fax: +49 (0) 7903 - 7783
E-Mail: Landgasthof-Sonne@gmx.de

4 Kommentare:

  1. Manche mögen es eben mantschich :)

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  2. Meinem Geschmack entsprach das nicht so ganz, aber wer Probleme mit den Zähnen hat, könnte diese Kässpätzle auch einfach einschlürfen.

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  3. Leider ist diese Gegend nicht so dicht gesät mit herausragender Gastronomie. Vielleicht sollte man einfach ein Vesper einpacken und weiter wandern? Mir ist das Angebot zu fad. War vor 2 Jahren hier unterwegs. Konnte mich leider für nichts wirklich erwärmen.

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  4. Für meinen Geschmack sieht das Tellergericht viel zu sahnig aus.

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