Samstag, 22. Dezember 2012

Die Krönung ***

















Die Brotlaube 2a gehört durchaus zu den feinsten Adressen Konstanz´ in exquisiter Innenstadtlage. Das traditionsreiche Gebäude kann auf eine 650 Jahre alte wechselvolle Geschichte zurückblicken, die durch ein klug durchdachtes aktuelles Nutzungskonzept gekrönt wird.

Den großherrschaftlichen Eingang schmückt heutzutage ein gepflegtes, jahreszeitlich inspiriertes Pflanzengesteck neben einer Plakette des Lions Clubs und den Ausblick auf eine geschwungene, mit rotem Teppich belegte Freitreppe. Neurig emporsteigend landen wir in den großzügigen Räumen des Restaurants und Kaffeehauses Krone, das gepflegt in dunklen Tönen mit roten Akzenten möbliert ist.

Die hohe Senioren- und Rollstuhldichte des Lokals erklärt sich auch bald schon durch die räumliche Integration der Tertianum Residenz, einer exklusiven Heimstatt für begüterte Bewohner des „Troisième âge“ (wäre durchaus eine Vision für meinen nächsten Lebensabschnitt).


Menge: trotz der Darreichungsform in einem gusseisernen Pfännle eine seniorentaugliche Portion
Spätzle: die warteten bereits fertig gegart auf ihre Weiterverarbeitung
Käse: herzhafter Allgäuer Bergkäse
Zwiebeln: eine wahre Überfülle von knirschend trockenen Röstzwiebeln
Viskosität: mit sahnigem Schmelz
Beilage: leider keine - ein Beilagensalat hätte das Arrangement sichtlich aufgewertet
Zubereitungszeit: wahrlich rekordverdächtige 5 Minuten
Abgang: ein bleibendes Völlegefühl erzeugend
Preis: 8,20 Euro
Bewertung: Das überaus gepflegte, geschmackvolle Interieur und der zuvorkommende Service stimmen uns milde, auch wenn die Kässpätzle noch verbesserungswürdig sind (irritiernd: die Diskrepanz zwischen sahniger Spätzlemasse und überkrossen Röstzwiebeln). Durchaus ein feiner Ort für kleinere Familienfeiern.

Lokalität: Restaurant & Kaffeehaus Krone
Restaurantleiter: Michael Möhring
Brotlaube 2
78462 Konstanz
Tel. 07531 - 1285100
Fax. 07531 - 1285130
info@krone-konstanz.de

4 Kommentare:

  1. Mir als Einheimischen hat dieser Ort ganz klar eine viel zu hohe Seniorendichte. Zudem zu viel pseudoschickes Gehabe, alles sehr reaktionär. Man muss schon viel Geld hinblättern, um sich im Tertianum einzumieten. Entsprechend ist der Habitus der Anwohner. Nicht mein Ding.

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  2. Hier gehe ich gerne mit Onkel und Tanten zum Abendessen. Auf die Krone lassen ich nichts kommen.

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  3. Genau ein Jahr später erinenre ich mich gerne an meine Konstanzer Zeit zurück. War auch kulinarisch ein voller Erfolg. An hungrigen Tagen wie heute werde ich geradezu melancholisch...

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  4. Wer kann denn so viel Zwiebeln verdauen?

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