Dienstag, 20. November 2018
Treppauf, treppab ***
"Die Stuttgarter Stäffele sind mehr als 400 Treppenanlagen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt", vermeldet Wikipedia stolz. Welch geschickter Schachzug der schwäbischen Gastronomen-Dynastie Wilhelmer, eines der besten Pferde in ihrem Stall Stuttgarter Stäffele zu taufen. Klingt zumindest um einiges reizvoller als Stuttgarter Schlachthof (ebenfalls in geschäftstüchtiger Wilhelmer-Hand).
Stäffelesrutschend kann man durch fünf Gasträume (allesamt urig, eng, weinselig) schunkeln - doch Achtung: selbst durch extensives Treppensteigen werden sich kaum die herzhaft-gehaltvollen Gerichte der schwäbischen Speisekarte kompensieren lassen.
Menge: Portionsgröße (riesig) und Tellerumfang (bescheiden) stehen in ungünstiger Relation
Spätzle: handgeschabt, von mannigfaltiger Gestalt und Umfang
Käse: vollmundige Fäden ziehend
Zwiebeln: leider Fehlanzeige - vielleicht, um ungewollte Flatulenzen zu vermeiden?
Viskosität: angenehme Dichte
Beilage: nur ein gedrechseltes Radieschen - wer mehr mag, muss einen etwas überteuerten Beilagensalat extra dazu bestellen
Zubereitungszeit: kaum 20 Minuten bei vollem Haus
Abgang: leicht und bekömmlich
Preis: 8,80 Euro plus 5,20 Euro für den Beilagensalat
Bewertung: Deftige schwäbische Hausmannskost in herausgeputztem, ausgeschmücktem Ambiente. Die Spätzialistin würde sich für den nächsten Besuch a) reichlich geschmälzte Zwiebeln als Topping und b) einen inkludierten Beilagensalat wünschen
Lokalität: Stuttgarter Stäffele
Buschlestrasse 2a/b
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