Dienstag, 1. Mai 2012

Mömpel ohne gard ****



























Führte uns noch die 1.Mai-Wanderung 2010 ins Nudel-Imperium, staunen wir dieses Jahr eher über ein Balneum Romanum. Das pittoreske Örtchen Rosenfeld glänzt mit historischer Altstadt und reizvollen Ausblicken auf den Hohenzollern. Ein promovierter Oberschulrat aus dem Fachbereich Geschichte geleitet die altbekannte Truppe sehr sympathisch und sehr engagiert durch die Schönheiten der Region. Nur zur örtlichen Gastronomie äussert er sich eher verhalten: solide sei sie, doch nicht herausragend, leider ohne besondere Finessen.

Wer der Führung aufmerksam gelauscht hat, wird die historischen Verquickungen von Rosenfeld und Mömpelgard leicht nachvollziehen können. Wen wundert´s, dass das Mittagsmahl im Mömpel (ohne Pömpel) eingenommen wird.  Hier herrschen Gutbürgerlichkeit, eine traditionelle Speisekarte und große Portionen. Was nicht niet- und nagelfest ist, wird in Styropor eingepackt und am nächsten Tag daheim wieder aufgewärmt.


Menge: üppig
Spätzle: sichtlich von Hand geschabt
Käse: Emmentaler - auch wenn die Chefin für den Hausgebrauch noch einen Hauch Limburger oder Bergkäse empfehlen würde
Zwiebeln: blond und feucht angeschwitzt
Viskosität: sehr filigrane Fäden ziehend
Beilage: Salat vom Büffet bis zum Abwinken: erwähnenswert ist ein zwiebellastiger Bohnensalat, Gurkenstiftchen mit Joghurt-Knoblauchgrundierung, sowie eine kleine Palette von Jamie-Oliver-Gewürzen
Zubereitungszeit: binnen 20 Minuten sind alle Hungrigen am Tisch befriedigt
Abgang: anspruchsvoll
Preis: 7,20 Euro (inkl. Salat vom Büffet)
Bewertung: Angesichts des eingeschränkten gastronomischen Angebots in der Zollern-Alb-Provinz, sind wir positiv erstaunt über das engagierte Repertoire und den herzlichen Service im Mömpel. Die ausladenden Portionen und das hervorragende Salat-Büffet haben komplett überzeugt.

Lokalität: Restaurant Mömpel
Balinger Straße 21
72348 Rosenfeld
Tel.  74 28 / 91 77 93
Fax:  0 74 28 / 91 85 16
E.Mail: zakzi@web.de




6 Kommentare:

  1. Spätzle c/o Floisch15. Mai 2012 um 12:47

    Jamies Chilizubereitung mit Szechuanpfeffer und Ingwer waren ne feurige Entdeckung. Wer seine Spätzle in flammender Nuance mag...

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    1. ... und etwas crunchy, wird hier in ungeahntem Jamie`schen Geiste schwelgen...

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    2. Liebe Leute, das Zeugs von Jamie gibt es inzwischen in jedem beliebigen Landgasthof. Das ist eindeutig kein Qualitätskriterium mehr. Eher das Gegenteil. So, what ...

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    3. Habe eben nachträglich meine Bewertung hochkorrigiert. Manche Qualitäten weiss man erst im nachhinein so richtig zu schätzen!

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  2. Wo bitte ist Rosenfeld?

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  3. Also für mich sieht das aus wie Spaghetti.

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