Freitag, 23. November 2012

Forellenquintett ****

 
















Tübingen als Geburtsort macht sich immer gut in der Vita, legt es doch die Vermutung nahe, der Vater sei ein renommierter Uni-Prof - oder zumindest ein bodenständiger Gôg .

Mit der Tübinger Forelle können wir beide Thesen bedienen: firmiert das urig schwäbische, denkmalgeschützte Lokal doch als Weinstube und ist in seinen gemütlichen Räumen einst Schillers "Wallenstein" gedruckt worden. Mit diesem beeindruckenden Ambiente können wir locker vor auswärtigen Gästen punkten: heimelige Eichenvertäfelung, historische Decken- und Wandmalereien, gepflegter Tischschmuck - inklusive einigen augenzwinkernden Zitaten bei Deko und Zierrat.

Die Küche kocht durchgehend ab 11 Uhr 30 - sehr sympathisch, wenn einem am Nachmittag der Hunger nach Herzhaftem befällt und die üppige Mittagskarte noch eine beeindruckende Auswahl an jahreszeitlichen Genüssen bereit hält.
 

Menge: eine großzügige Auflaufform voll
Spätzle: handgemacht, mit leichter Butternote
Käse: die Service-Dame schwankt in ihrer Auskunft zwischen Bergkäse und eigener Mischung
Zwiebeln: fein ziseliert, aber leider etwas sparsam eingesetzt
Viskosität: trocken und leicht resch
Beilage: ein marktfrischer Blattsalat, der - bei aller Liebe zum gepflegten Essig - eindeutig zu viel Säure abbekommen hat
Zubereitungszeit: lediglich eine Viertelstunde
Abgang: herrlich leicht und unbeschwert
Preis: 8,80 Euro
Bewertung: Ein kuschliger, heimeliger Ort des Wohlbefindens und der feinen Genüsse! Die eher trocken-knusprigen Kässpätzle entsprechen ganz meinem Gusto.

Eine wahre Entdeckung ist das Forellenschorle - Tübingens längst fällige Antwort auf Aperol Sprizz: hier geht der robuste Geschmack von einheimischem Most eine feine Kreuzung mit Mineralwasser, Zitrone und dem peppigen I-Tüpfelchen von Aperol ein. Unbedingt probieren!

Lokalität: Weinstube Forelle
Kronenstraße 8
72070 Tübingen
Telefon: +49 (0) 70 71 - 2 40 94
Telefax: +49 (0) 70 71 - 55 22 83
E-Mail: info@weinstube-forelle.de

3 Kommentare:

  1. Grüss Gott Ingeborg Jaiser ---- endlich haben sie Tübingen uns seine Spezialitäten entdeckt. Wurde aber auch mal Zeit. Hier gibt es noch viel mehr zu erkunden. Bis demnäxt.

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  2. Klaus und Susanne Molfenter9. Oktober 2013 um 21:34

    Wir sind über Google auf diesen Tip aufmerksam geworden und haben daraufhin extra das Lokal aufgesucht. Der Besuch hat sich in der Tat gelohnt, auch wenn der Ober etwas abwesend und nicht sehr konzentriert bei der Sache war. Wir kommen gerne im Familienkreise wieder.

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  3. Herzhafte Winterküche liegt voll im Trend!

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